Ein perfektes Wochenende in den Grotten von Gongyi, fernab der Menschenmengen
Letzten Sonntag wollte ich in Zhengzhou einen Ort ohne Warteschlangen finden, um frische Luft zu schnappen, da fiel mir das Longmen-Grottenkloster in Gongyi ein – etwa eineinhalb Stunden von der Stadt entfernt, aus der Zeit der Nordwei. Morgens um acht Uhr bin ich mit meiner besten Freundin losgefahren.
Unterwegs sagte sogar das Navi „Keine Überwachung in Sicht“, die Autos wurden immer weniger und wir bogen in eine Landstraße ein, an beiden Seiten schwenkten die Ginkgos. Als wir ankamen, standen nur sechs Autos am Eingang, das Ticket kostete nur ein paar Yuan, und der Ticketverkäufer war ganz entspannt, als würde er mich in seinen Garten einladen.
Kaum waren wir drin, stießen wir auf die stehende Buddha-Statue
Das Licht strömte durch den Grotteneingang, selbst die Wimpern des Buddha waren zu sehen, ich stand da mit offenem Mund – so eine Beobachtet-Werden-Gefühl hatte ich nicht mal in Longmen bei den Menschenmengen. Dann gingen wir zu den Wandmalereien mit dem Kaiser und der Kaiserin, die Falten des Kleides der Kaiserin waren so detailliert, dass ich fast handygriff, aber meine Freundin zog mich zurück.
Zu dem Zeitpunkt waren nur wir beide da, das Klick-Geräusch des Handys hallte durch die Höhle, als würden wir private Fotos machen (Natürlich nicht mit Blitz).
Je weiter wir hineingingen, desto leerer wurde es, selbst die Grillen waren laut. Ich setzte mich an die Wand und zählte die Falten auf dem Gewand der fliegenden Gottheiten, und saß da zehn Minuten lang, niemand drängte, und ich musste niemandem Platz machen.
Bald zeigten sich die Nachteile: Es gibt keinen Bus. Wir hatten eine reibungslose Autofahrt, das Navi zeigte an, dass wir vor dem Rückreise-Peak verschwinden sollten. Eine andere Gruppe, die mit Didi (Taxi-App) reisen wollte, wartete über eine halbe Stunde, bis sie ein Auto fanden.
Auf dem Rückweg hielten wir an den kaiserlichen Gräbern der Song-Dynastie, die drei Kilometer entfernt lagen. Die Hügel im Weizenfeld sind die Gräber von vor tausend Jahren, der Wind ließ die Ähren wie im Gespräch mit dem Kaiser rauschen.
Was gibt's im Longmen-Grottenkloster zu sehen?
- Höhle 1 „Wandmalerei von Kaiser und Kaiserin“: Die Reliefs zeigen hunderte von Menschen, der Kaiser vorne, die Kaiserin hinten, die Reihen hören nie auf. Wenn man genau hinsieht, halten die Leute in ihren Händen unterschiedliche Dinge, wie ein stiller königlicher Dokumentarfilm.
- Höhle 3 Stehender Buddha: Mit kleinem Kopf und langem Hals, der nordwei-Ästhetik bringt ganz eigene Filter. Ich stand vor der Statue, mein Schatten war riesig, ein ganz schnelles Foto.
- Höhle 5 Fliegende Gottheiten: Nicht so belebt wie Dunhuang, aber klein und fein, die Flügel waren so dünn wie Papier.
Was essen, wo wohnen und wie hinfahren?
Punkt | Mein Tipp | Ein Satz Empfehlung |
---|---|---|
Abfahrtszeit | 8 Uhr Check-out in Zhengzhou | Besser eine halbe Stunde früher, dann ist der Parkplatz leerer |
Verkehr | Mit dem Auto ca. 80 Minuten, nach Süden über die Zhengshao-Luo-Autobahn→Gongyi Ost Ausfahrt→Schild des Grottenklosters, die letzten 8km Landstraße sind nicht holprig | Taxi nehmen oder mit dem Hochgeschwindigkeitszug nach Gongyi und dann ein Auto rufen, Hinweg ca. 70 Yuan |
Eintritt | 16 Yuan pro Person, sowohl Bargeld als auch Handyzahlung akzeptiert | Der Ticketstand schließt um 16:00 Uhr, also nicht vergessen, früh da zu sein |
Besuchsdauer | Nur für Fotos 1 Stunde, ich habe mir die Ausgrabungen 2 Stunden lang angesehen | Bring eine Flasche Wasser mit, wir haben nur am kleinen Laden am Eingang ein Eiswasser gekauft |
Mittagessen | 500 Meter rechts nach dem Ausgang gibt es zwei Nudelrestaurants, kleine Schüssel 10 Yuan, plus eine Portion Lammfett-Chili | Wenn man nicht wählerisch ist, wird man satt |
Umgebung | Die Steininschrift der kaiserlichen Gräber der Song-Dynastie sind 3 Kilometer vom Kloster entfernt, zu Fuß in 15 Minuten durch die Felder zu den Hügeln | Wenn ihr noch Zeit habt, schaut rein, in einer halben Stunde ist man durch |
Kleinigkeiten, die ich beim nächsten Mal machen möchte
- Ich möchte ein Zoom-Objektiv mitbringen, die Details an den Flügeln der fliegenden Gottheiten kann ich nur mit bloßem Auge vergrößern.
- Die Toilette am Ende des Parkplatzes ist sehr sauber, aber erwartet kein Toilettenpapier, ich habe zwei Packungen Taschentücher mitgebracht.
- Blitze sind in den Höhlen nicht erlaubt, ISO auf 1600 einstellen bringt trotzdem gute Aufnahmen, vergesst nicht den Auslöser lautlos zu stellen, sonst bleibt nur das Echo.
Ich parkte unter den Schatten der Bäume und ließ die Klimaanlage bevor ich nach Zhengzhou zurückkehrte, eineinhalb Stunden später saß ich schon wieder im Büro und beantwortete E-Mails, ohne einen Hauch von Staub mitgebracht zu haben – das größte Erfolgserlebnis des Tages war, dass die neun Bilder, die ich in meinem sozialen Netzwerk gepostet habe, alle meine eigenen Aufnahmen waren.
Dieser Artikel wurde organisiert von Jamba, Original von: Xiaohongshu
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