Praktischer Citywalk-Guide für Shanghai am Tag der Arbeit: Entdecke die Magie von Pudong
Lehrer Bai und ich wohnen seit sieben Jahren in Shanghai und haben so viel herumgeschlendert, dass unsere Schuhsohlen fast platt sind. Daraufhin haben wir vier „Routen, auf die man achten sollte“ zusammengestellt. Dieses Jahr sind wir nirgendwohin geflogen, sondern haben einfach die Schritte direkt vor unserer Haustür gesammelt. Eine Route pro Tag – die Beine sind müde, aber es war toll. Hier kommt unser Erfahrungsbericht, plus eine „Schnell-Übersicht für Faule“, die du einfach abschreiben kannst, um gleich loszulegen.
01 Trend-Route: 2,7 km, Schritte ≈ 3.500
Erfahrungszeit: 1. Mai, 10:30–15:00 (inkl. Warteschlange für Nudel)
Wetter: 23 °C, sonnig, mittlere UV-Strahlung
Wir sind am Ausgang 3 der Station Shaanxi South Road rausgekommen und sofort vom dunkelgrünen Fensterrahmen des Nanchang-Gebäudes angezogen worden. Ein Schnappschuss mit dem Handy ergibt gleich einen retro Look. Wir biegt in die Nanchang Road ein und stehen nach 10 Minuten Warteschlange vor GENTLE MONSTER – die nette Verkäuferin gibt einem eisgekühltes Wasser, die Wartezeit ist also erträglich. Im zweiten Stock bei Niko and… gibt’s im Männermodebereich die neue City Boy-Hemd im Angebot, Lehrer Bai schnappt sich sofort eins, ich trage die Tüte.
Im Si Nan Buchladen, der in einem umgebauten Kirchengebäude an der Fuxing Zhonglu liegt, ist die Klimaanlage toll. Wir lassen unsere Tüten an der Tür und gehen für dreißig Minuten rein, um den cooler Raum zu genießen und ein Buch über das Gewicht des Mondes durchzublättern. Wenn wir rausgehen, biegen wir nach rechts ab und nach 50 m sind wir schon im Fuxing Park, wo die älteren Herren im Gesellschaftstanz ihr Bestes geben, viel stabiler als der Techno von Mill.
Zum Mittagessen machen wir Halt im Wei Xiang Zhai, wo man die Sesamnudeln für 14 Yuan bekommt und für einen Yuan extra etwas Chiliöl darüber. Der Essig auf dem Tisch ist immer zur Hälfte leer. Nach dem Essen laufen wir die Si Nan Road südlich entlang – im Aufzug von HAI550 stehen ganz viele Mädels in Y2K-Outfits. Draußen vor FARMER BOB hat die große Puppe jetzt einen metallischen Anstrich, für ein Foto muss man in eine Warteschlange, aber der Security-Mitarbeiter hilft einem mit dem Reflektor, wie nett.
Beinsensation: Die ersten 1 km sind viel Stößelei beim Shoppen, die letzten 1,7 km gehen wir fast durchgehend geradeaus – nicht anstrengend, ideal, wenn man gerade aufgestanden ist.
02 Kleinbürgerliche Route: 3,5 km, Schritte ≈ 4.800
Erfahrungszeit: 2. Mai, 14:00–18:30
Wetter: 25 °C, bewölkt, ab und zu Sonnenschein
Wir kommen beim Ausgang 7 der U-Bahn-Station Jiaotong Universität raus, machen erst ein Foto mit dem Wukang Gebäude. Der Andrang am 1. Mai ist schlimmer als zu den Frühlingsferien; um einen Platz ohne Passanten zu bekommen, muss man die Kamera über den Kopf heben und mit einem Weitwinkel von oben fotografieren. An der Wukang Road gibt es nur alte westliche Häuser; der Efeu am Balkon von Romeo ist mittlerweile strahlend grün. Wer die Pose der Stars nachahmen möchte, muss erst eine Treppe hinauf – die Security wird pfeifen, also schnell und effektiv sein.
Wir haben nicht die ganze Anfu Road erkundet, nur bei SHIMMER einen Lemon Grass Americano für 28 Yuan gekauft, der so sauer war, dass wir die Augen zusammenkneifen mussten, aber der Becher hat eine schöne matte Textur und ist ein tolles Andenken. Die Schlange bei goodbai auf der Wuyuan Road dreht sich einmal um die Ecke; Lehrer Bai geht sich anstellen, während ich in die benachbarte Independent-Buchhandlung gehe und zwanzig Minuten lang Magazine durchblättere. Als ich rauskomme, ist es gerade an der Reihe, sie zu bezahlen – Zeitnutzung 100%.
Die Fumin Road und die Julu Road sind gespickt mit Concept Stores und Bars, tagsüber ist es ruhig und ideal zum Fotografieren. An der Kreuzung der Yanjing Road treffen wir ein Brautpaar, die Braut trägt einen 3 m langen Schleier und die Fahrer lassen kollektiv Platz – das ist noch romantischer als im Film.
Beinsensation: Viele Schatten, sanfte Steigung, entspanntes Schlendern ist perfekt für Paare oder Freundinnen, die plaudern wollen, aber neue Schuhe reiben an der Ferse – eine kleine Erste-Hilfe-Packung ist ratsam.
03 Historische Architektur Route: 3 km, Schritte ≈ 4.200
Erfahrungszeit: 3. Mai, 16:00–20:30
Wetter: 21 °C, Wind am Abend
Diese Route sind wir gleich zweimal gegangen: tagsüber schauen wir uns die Architektur an, abends warten wir auf die Lichter. Vom Tian Tong Road Bahnhof kommen wir dann schnell zur Beisuerzstraße. Die steinernen Löwen vor dem Postmuseum sind der beste Foto-Hotspot, aber um 17:00 schließen sie – daher muss man seine Zeit gut einteilen, um die Wendeltreppe zu sehen. Die Zhapu Road Bridge, auch bekannt als „kleiner Waibaidu“, hat in der Mitte einen perfekten Blick auf die Waibaidu-Brücke und das Lujiazui Set – für Fotografen mit 50 mm Festbrennweite ein Muss.
Die roten Backsteingebäude an der Yuanmingyuan Road sind Teil des Bund Source, und während des 1. Mai gibt es einen Kaffeebasar. Der Americano kostet 25 Yuan und schmeckt ganz okay, aber der Pappbecher hat die alte Shanghai-Karte aufgedruckt, die man als Lesezeichen behalten kann. Um 18:30 beginnt die Brücke zu leuchten, das blaue Licht strahlt von der Struktur aus – wenn man Porträts macht, sollte man mit dem Gesicht nach Pudong fotografieren, sonst ist der Rücken schwarz.
Um 19:00 stehen wir dann im Yangjing Green Space, wo die Wiese voll mit Camping-Stühlen ist, auf dem wir nicht sitzen. Die Fährüberfahrt zur Fairway kostet 2 Yuan pro Person, wir gehen zur oberen Etage und erobern die rechte Seite – sobald das Boot abfährt, kann man die goldene Bund-Linie fotografieren. Das Pudong Museum hat einen Nachtevent, Tickets für 100 Yuan, letzter Einlass um 20:30 – wir rennen schnell rein und schaffen es, 40 Minuten die Tate Light & Shadow Ausstellung zu sehen, die Klimaanlage kühlt bis man sich eine Jacke anziehen muss. Nachdem wir in der Sunset Gallery zurückblicken, leuchtet der Bund gerade in warmem Gelb – in diesem Moment haben sich die müden Beine gelohnt.
Beinsensation: Die ersten 1 km ist es gepflastert + Treppen – nicht freundlich für die Knie; die restlichen 2 km sind ebene Wege, perfekt für einen Nachtlauf. Nimm eine dünne Jacke mit – am Fluss weht ein 3 °C kühlerer Wind als in der Stadt.
04 West-End Anaya Route: 2,8 km, Schritte ≈ 3.600
Erfahrungszeit: 4. Mai, 13:00–17:00
Wetter: 26 °C, recht sonnig
Am Ausgang 2 der Longyao Road Station (Linie 11) werden wir zuerst von den Bauzäunen des West-End Dream Centers erschreckt, keine Panik – nach 200 m wird die Sicht klar. Der Außenbereich des West-End Dome Art Centers sieht aus wie ein riesiges Betonbrötchen, der Innenraum wird gerade eingerichtet, und der Sicherheitsmann sagt, dass es im Juni eine neue Ausstellung gibt – momentan kann man nur die Fassade fotografieren. Auf der Grasfläche des Tank Art Centers sind überall Campingzelt, da sind mehr Hunde als Menschen. Wir posieren mit dem Hintern eines Corgis für ein Foto.
An diesem Tag gibt es in der West-End Art Gallery eine Ausstellung zum Thema „Architektur in Paris 1948-2020“ – Schülerpreise 70 Yuan, Normal 120 Yuan. Die Klimaanlage ist erfrischend – wir verbringen eine Stunde. Die Radwege und Gehwege der Riverside Avenue sind getrennt, also wird man beim Laufen nicht von Klingeln erschreckt. Die Treppe vor dem Long Museum ist der „Instagram-Sitzposition“-Standard, aber die Security schreit immer „nicht sitzen“, also schnell sein, wenn man Fotos machen will. Die Teenager im Skatepark können mit 14 Jahren einen Kickflip machen; ich stehe 10 Minuten da und packe dann mein Gerät weg, keine Lust auf Schüchternheit.
Die gesamte Route hat viele Cafés; bei we+, Manner und % kann man einen kalten Americano zwischen 15–30 Yuan finden. Am teuersten ist der POP UP im Tank Art Center für 40 Yuan, dafür bekommt man aber eine Postkarte zur Ausstellung, die auch als Ticket abgezogen werden kann.
Beinsensation: Die gesamte Strecke hat keine Treppen, ideal für Kinderwagen. Kaum Schatten, also sind Hut + Sonnenbrille + Sonnencreme ein Muss; nach 17:00 wird die Sonne freundlicher.
Schnell-Übersicht für Faule
Route | U-Bahn-Start- und Endpunkt | Fußweg km | Empfohlene Uhrzeit | Haupt-Highlight | Fallen vermeiden |
---|---|---|---|---|---|
Trend | Linie 1 Shaanxi South Road Ausgang 3 | 2.7 | Ab 10:00 | Wei Xiang Zhai Sesamnudeln 14 Yuan | GM Warteschlange ≥ 15 min |
Kleinbürgerlich | Linie 10 Jiaotong Universität Ausgang 7 | 3.5 | Ab 14:00 | Wukang Gebäude Fotoplatz | goodbai Warteschlange 30 min |
Historisch | Linie 12 Tian Tong Road Ausgang 1 | 3.0 | 16:00–20:30 | Waibaidu-Brücke leuchtet um 18:30 | Postmuseum schließt um 17:00 |
West-End | Linie 11 Longyao Road Ausgang 2 | 2.8 | Ab 13:00 | Nachtevent im Pudong Museum 100 Yuan | Ganzen Weg überhitzt, kaum Schatten |
Packliste (die wir immer dabei haben)
- Powerbank ≥10.000 mAh, den ganzen Tag für Fotos + Navigation okay
- U-Bahn-Tageskarte 18,8 Yuan, am 1. Mai schneller als das Scannen
- Zusammenklappbare Wasserflasche, bei Wei Xiang Zhai und Manner gibt's gratis Wasser
- Mini-Sonnenschirm, im West-End muss man in der Schlange ohne Schatten warten
- 2 Stück Pflaster, für neue Schuhe, die drücken
Abschließend: Für alle vier Routen ist keine Reservierung erforderlich. Man kann überall essen gehen und an dem 1. Mai fährt die U-Bahn vor 21:00 Uhr häufiger. Wenn man die letzte Fahrt verpasst, wird ein Taxi in die Innenstadt auch nicht überteuert. Ich wünsche dir, dass du an deinem Schrittzähler die meisten Schritte in den sozialen Medien sammelst – die Beine tun weh, aber die Fotos sind unbezahlbar.
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